Ich war der Operation gegenüber sehr offen, hatte aber Respekt, da das Auge den für mich wichtigsten Sinn beinhaltet.

Was mich im Vorherein etwas verunsichert hatte war der Umstand, dass sich die Augen während der ganzen Operation bewegen konnten und nicht vollkommen bewegungslos waren. Der Hintergrund: bei der Operation muss man «mithelfen», mal nach links oder rechts schauen.

Die beiden Halbtage der Operationen waren gut getaktet und klar strukturiert. Jeder Schritt wurde mir durch die sehr netten Mitarbeiter erklärt und nichts ohne entsprechenden Kommentar durchgeführt. Ich habe mich jederzeit gut betreut und aufgehoben gefühlt.

Die Operation selbst geht gefühlt sehr schnell und kaum angefangen fährt man schon wieder aus dem Operationssaal in Richtung Kaffee und Warteraum, bevor man die Klinik ohne Augenbinde wieder verlassen kann.

Die Sicht ist in den ersten Stunden sehr trübe und verschwommen, nimmt aber in den nächsten Stunden zu und ist spätestens nach 2-3 Tagen da. Spannend zu sehen, dass sich die Sichtschärfe über die folgenden Tage stark verbessert und man nach und nach Dinge wie Autonummern perfekt lesen kann. Nebenwirkungen hatte ich keine und in den ersten Tagen fühlt man ein Sandkorn im Auge (Schnittwunde), welches aber durch die Augentropfen nicht weiter stört und nach ca. 7 Tagen verschwunden ist.

Nachkontrollen erfolgen zuerst sehr zeitnah und anschliessend in regelmässigen Abständen. Ich persönlich hatte das Gefühlt es sind eher viele Nachkontrollen – gibt einem aber auch ein gutes Gefühlt darüber, dass der Klinik ein gutes Resultat sehr wichtig ist und keine Komplikationen auftreten.

Ich persönlich kann sagen, dass ich nun schärfer sehe als noch mit Tageslinsen. Einziger «Minuspunkt», sofern dies so genannt werden kann, sind die Haloringe (Regenbogenringe) welche entstehen, wenn man in ein Licht schaut (z.B. entgegenkommendes Auto im Dunkeln). Glücklicherweise kann unser Gehirn diese nach einer gewissen Zeit ausblenden und nun ca. 5 Monate nach der OP nehme ich diese kaum mehr wahr, wenn ich mich nicht bewusst darauf konzentriere.

Ich hatte mit den beiden Herren Prof. Claude Kaufmann und Lars Inauen mehrere Nachkontrollen und es war sehr schön zu sehen, dass die beiden Herren sichtlich Freude hatten und stolz über das Ergebnis waren – man fühlt als Patienten einen tollen Teamgeist in der Klinik und den Willen, diese Operationen perfekt machen zu wollen.

FAZIT: Ich kann diese etwas kostspieligere Augenoperation jedem empfehlen, welcher wahre Lebensqualität zurückerhalten möchte. In meinem Fall bin ich nach knapp 20 Jahren mit starker Korrektur wieder Brillen und Linsenfrei und kann tun und lassen was ich will. Die Sehqualität ist unbeschreiblich und ich bin davon überzogen, dass dieses Resultat kein Glück war. Mein Bruder wird diese Operation ebenfalls Ende Jahr durchführen, da ich ein sehr erfolgreiches «Versuchskaninchen» war!