Als spezialisierte Klinik können wir die Expertise für alle Laserarten offerieren und sämtliche implantierbare Linsen anbieten.
Es gibt zwei grosse Gruppen von Laserverfahren: Oberflächen-Verfahren (cTEN) und Schnitt-Verfahren (Femto-LASIK).
Für die meisten Fehlsichtigkeiten gibt es die Möglichkeit der Korrektur mittels Laser, sofern diese Fehlsichtigkeit in einem bestimmten Bereich ist. Falls die Grenze überschritten ist, kommt oftmals die Implantation einer Linse ins Spiel. Wenn man hier ungefähre Brillenwerte angeben will, so kann man mit unserem Laserverfahren Kurzsichtigkeiten bis ca. -10 Dioptrien, Hornhautverkrümmungen bis ca. 6 Dioptrien und in vielen Fällen auch die Alterssichtigkeit sehr gut behandeln. Es kommt aber in allen Situationen nicht nur auf die Brillenwerte oder die entsprechende Fehlsichtigkeit an, sondern auch auf viele andere Faktoren wie die Pupillengrösse oder die Dicke der Hornhaut an.
Mit den beiden Verfahren lassen sich unterschiedliche Fehlsichtigkeiten verschieden gut korrigieren. So können zum Beispiel mit der cTEN Methode höhere Kurzsichtigkeiten als mit Femto-LASIK behandelt werden, dafür kann die Weitsichtigkeit zum Teil besser mit der Femto-LASIK Methode korrigiert werden.
Aus diesem Grunde ist es wichtig, sich an ein Zentrum zu richten, welches die Expertise für sämtliche Laserarten offerieren kann, was am Augenlaserzentrum der Augenklinik des Luzerner Kantonsspitals der Fall ist.
Die Antwort, welches Verfahren für Sie geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Das Ausmass des Sehfehlers und das Lebensalter sind wichtige Grössen. Bei Lasereingriffen sind zusätzlich die Beschaffenheit der Hornhaut und die Pupillengrösse entscheidend. Bei einem kostenlosen Kurzcheck können Ihnen unsere Spezialisten sagen, welche Optionen möglich sind. Eine definitive Antwort ist in der Regel erst nach dem detaillierten Voruntersuch möglich. Für beides können Sie sich bequem online anmelden und bereits die nötigen Fragebogen ausfüllen.
Wir empfehlen eine Laserbehandlung erst ab dem 20. Lebensjahr, unter der Voraussetzung dass die Brillenwerte mindestens zwei Jahren stabil waren.
Grundsätzlich kann es in der Schwangerschaft zu Veränderungen der Brillenwerte kommen, so dass wir von einem Voruntersuch bis drei Monate nach Abstillen abraten.
Kontaktlinsen hinterlassen einen vorübergehenden Abdruck auf der Hornhautoberfläche. Eine Kontaktlinsenpause vor der Erstuntersuchung ist daher notwendig, unabhängig vom Typ des refraktiven Eingriffs. Eine Kontaktlinsenpause vor dem Eingriff selber ist nur dann nötig, wenn eine Laserbehandlung durchgeführt wird. Bei Operationen an der Augenlinse (ICL, Klarlinsenextraktion) muss vor dem Eingriff keine Kontaktlinsenpause eingehalten werden.
Vor der Untersuchung dürfen Sie während folgender Dauer keine Kontaktlinsen tragen:
In Einzelfällen (z.B. bei sehr hoher Fehlsichtigkeit oder bei Fehlen einer Brille) kann von diesen Empfehlungen abgewichen werden. Das Nicht-Einhalten der vorgeschlagenen Tragepausen kann jedoch zu eingeschränkter Präzision des Eingriffs führen, für welche das Augenlaserzentrum der Augenklinik des Luzerner Kantonsspitals keine Garantie übernimmt. Vor der Untersuchung werden die Kundinnen und Kunden aber immer nach der korrekten Vorbereitung gefragt. Bei Nicht-Einhalten wird die Untersuchung verschoben.
Ja, wenn Sie eine reduzierte Sehschärfe für zwei Wochen hinnehmen können. Man kann auf Wunsch auch ein Auge nach dem anderen im Abstand von 2 bis 4 Wochen lasern. Die meisten Kunden wünschen jedoch die gleichzeitige Behandlung an beiden Augen.
Nach einer cTEN Behandlung ist die Sehschärfe nach ein bis zwei Wochen ziemlich gut. Der stabile Endzustand ist in aller Regel nach drei Monaten erreicht. Nach einer Linsenoperation ist die Sehschärfe innert ein bis zwei Tagen wieder gut.
Die vorübergehende Beeinträchtigung des Sehvermögens durch den refraktiven Eingriff kann die Arbeitsfähigkeit für ein bis zwei Wochen herabsetzen oder verunmöglichen. Da die Arbeitsunfähigkeit jedoch absichtlich herbeigeführt wird, kann kein Arbeitsunfähigkeitszeugnis ausgestellt werden. Die Abwesenheit vom Arbeitsplatz muss daher als Ferien, Abbau von Überstunden oder dergleichen angerechnet werden.
Die meisten Sportarten können bereits nach wenigen Tagen wieder betrieben werden.
Sobald eine ausreichende Sehschärfe vorhanden ist, in der Regel nach 1 bis 2 Wochen.
Grundsätzlich ist die Laserchirurgie heutzutage sicherer als das (unkontrollierte) Tragen von Kontaktlinsen. Die Zielgenauigkeit ist aufgrund der unterschiedlichen Wundheilung von Mensch zu Mensch bei ca. 96%, allerdings kann eine Nachbehandlung, wenn Sie nach der ersten Behandlung noch nicht brillenfrei sind, meist problemlos durchgeführt werden. Selten kann es nach der Behandlung vermehrt zu trockenen Augen oder zur Entwicklung von Blendungsphänomenen kommen. Das Risiko einer Infektion ist äusserst gering.
Der Sinn einer dauerhaften Lösung ist es, Sie von der Notwendigkeit zu befreien, eine Brille oder Kontaktlinsen tragen zu müssen. Ob Sie nach der Operation noch eine Brille tragen, hängt nicht unwesentlich von Ihren ganz persönlichen Anforderungen an Ihr Sehvermögen ab.
Ganz unabhängig davon, wo, von wem und mit welcher Methode Sie sich operieren lassen: Eine Korrektur Ihrer Fehlsichtigkeit auf exakt 0.0 Dioptrien ist ein eher seltenes Ergebnis.
Das häufigste Ergebnis ist das eines geringfügigen Rest-Sehfehlers, der zwar messtechnisch nachweisbar bleibt, für die meisten Menschen im täglichen Leben aber keine Beeinträchtigung darstellt und sich die Korrektur mit einer Brille nicht lohnt.
Werden beide Augen für gutes Sehen in die Ferne korrigiert, so werden Sie ab Mitte der Vierzigerjahre eine Lesebrille benötigen.
Die Excimer Laserbehandlungen werden seit 1989 durchgeführt. Die Methode der Oberflächenbehandlung gilt auch in Langzeitverläufen als sehr sicher.
Sofern die Brillenwerte stabil sind, bleibt auch das erreichte Ergebnis stabil. Es kommt nur selten zu Veränderungen. Im Verlauf des Lebens kommen aber natürlich auch entsprechende Alterungsprozesse in Gang, zum Beispiel die Entwicklung einer Altersfehlsichtigkeit oder die Entstehung des Grauen Stars. Aber auch in diesen Situationen gibt es entsprechende Möglichkeiten die neu entstandene Fehlsichtigkeit zu verbessern.
Ja, eine Nachkorrektur ist meist möglich.
Genau gleich wie die Erstbehandlung.
Sofern Sie keine Veränderung der Sehleistung bemerkten, kann eine Behandlung auf der Grundlage der Voruntersuchung während einem Jahr durchgeführt werden.
Die refraktive Behandlung von Fehlsichtigkeiten wird von den Krankenkassen aus der obligatorischen Krankenpflegeversicherung nicht übernommen. Ausnahmen stellen einige wenige, genau definierte Fehlsichtigkeiten mit Krankheitswert dar. Aus privaten Zusatzversicherungen können von den Kassen unter Umständen Kostenbeteiligungen erbracht werden, dies ist jedoch sehr selten.
In Zusammenarbeit mit dem Hotel Montana bietet Ihnen die Augenklinik vergünstigte Übernachtungsmöglichkeiten in Luzern an.
Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.hotel-montana.ch/healthcare-angebot.
Mit der Oberflächenbehandlung können komplexe Fehlsichtigkeiten schonender und berührungsfrei (hohe Kurzsichtigkeiten oder Hornhautverkrümmung) sowie sehr sicher und präzis behandelt werden. Zudem setzen wir diesen Laser nicht nur bei gesunden Augen sondern auch bei Augen mit einer Erkrankung ein. So kann zum Beispiel eine narbenbedingte unregelmässige Augenoberfläche durch den Laser abgetragen werden und eine entsprechende Sehleistungsverbesserung erreicht werden.
Die cTEN Methode wird auf der ganzen Welt in nur etwa 25 spezialisierten Zentren angeboten. Sie ist in den Anschaffungs- und Unterhaltskosten teurer als die Schnittverfahren. Zudem ist für die behandelnden Ärzte sowie für die Kundinnen und Kunden (Sehleistungserholung erst nach 7–10 Tagen, drei Nachkontrolle in der ersten Woche nach dem Lasern) zeitaufwändiger. Unserer Meinung nach ist dieser Aufwand aber aufgrund der vielen Vorteile gerechtfertigt.
Nein. Bei der cTEN Technik handelt es sich um ein voll automatisiertes diagnostisches System mit Erfassung der Augenoberfläche (= Hornhautvorderfläche) sowie Pupillenweite mit anschliessend individuell errechnetem Behandlungsplan sowie der Qualitätskontrolle der Behandlung im Rahmen der Nachkontrollen. Zudem ist das Diagnostische System und Laserverfahren in seiner Präzision und gewebeschonendem Abtrag einzigartig und nur dank der langjährigen Entwicklungsarbeit der Firma IVIS Technologies entstanden.
Bei der cTEN Methode wird das Auge nicht berührt.
Die effektive Laserbehandlung dauert zwischen 30 und 45 Sekunden.
Ja, wenn Sie eine reduzierte Sehschärfe für zwei Wochen hinnehmen können. Man kann auf Wunsch auch ein Auge nach dem anderen im Abstand von 2 bis 4 Wochen lasern. Die meisten Kunden wünschen jedoch die gleichzeitige Behandlung an beiden Augen.
Die Behandlung ist schmerzfrei. Nach der cTEN Behandlung treten bei weniger als 20% der Kunden (leichte) Schmerzen auf. Sie erhalten jedoch entsprechende Schmerzmittel für Zuhause.
Nach einer cTEN Behandlung ist die Sehschärfe nach ein bis zwei Wochen gut. Der stabile Endzustand ist in aller Regel nach drei Monaten erreicht.
Bis die Wundheilung abgeschlossen ist (3-4 Tage), sollte man darauf achten, dass kein Wasser oder Staub ins Auge gelangt. In den ersten drei Monaten ist auch eine direkte Sonnenbestrahlung zu vermeiden (gute Sonnenbrille und Mütze tragen).
Grundsätzlich ist die Laserchirurgie heutzutage sicherer als das Tragen von Kontaktlinsen. Die Zielgenauigkeit ist aufgrund der unterschiedlichen Wundheilung von Mensch zu Mensch bei ca. 96%, allerdings kann eine Nachbehandlung, wenn Sie nach der ersten Behandlung noch nicht brillenfrei sind, meist problemlos durchgeführt werden. Selten kann es nach der Behandlung zu vermehrt trockenen Augen oder zur Entwicklung von Blendungsphänomenen kommen. Das Risiko einer Infektion ist äussert gering.
Die cTEN Methode wird schweizweit ausschliesslich bei uns angeboten. Aber nicht nur die sichere, schonende und berührungsfrei Methode macht den Preis aus, sondern insbesondere unseren Service. Wir gehören zu den führenden Augenkliniken der Schweiz. Sie, als zukünftige Kundin oder Kunde des Augenlaserzentrums profitieren von unserer 24-Stunden-Erreichbarkeit, auch an Wochenenden. Bei uns erhalten Sie ein All-Inclusive Paket, bei welchem im Nachhinein nicht noch zusätzliche Kosten auf einen Grundpreis geschlagen werden. So sind sämtliche Medikamente bis drei Monate nach der Behandlung im Preis inbegriffen. Ebenso werden Sie ein ganzes Jahr lang von unsere Laser-Spezialisten begleitet, damit Sie alle allfälligen Augen-Sorgen direkt mit uns anschauen und wir Sie behandeln können. Wir sind für Sie da, nicht nur für die Behandlung, sondern ein Leben lang.
Die implantierbare Kontaktlinsen ICL ist eine exzellente Methode zur Verbesserung des Sehvermögens bei 20 bis 50-jährigen Kunden, die keinen Lasereingriff wünschen oder die keine geeigneten Kandidaten für einen Lasereingriff sind. Die Implantation kann auch bei Kunden erfolgen, die unter trockenen Augen leiden oder deren Hornhaut zu dünn für eine Laserkorrektur ist. Die ICL kann sehr viel stärkere Fehlsichtigkeiten korrigieren, als dies der Laser vermag. Der Eingriff ist im Gegensatz zum Laser vollständig reversibel.
Die ICL wird im Auge vor die eigene natürliche Linse und hinter die Iris implantiert, sodass sie von aussen nicht sichtbar ist. Es wird kein Hornhautgewebe entfernt. Die ICL wird durch einen 3 Millimeter kleinen, selbstdichtenden Schnitt ins Auge gebracht, eine Naht ist nicht nötig. Die Erholung des Sehvermögens geht schnell.
Die implantierbare Kontaktlinse ist für Sie und alle anderen komplett unsichtbar. Sie werden sie im Auge auch nicht spüren.
Nein. Die Linse ist so konzipiert, dass sie ein Leben lang unverändert im Auge bleiben kann. Sie werden lediglich einmal pro Jahr zu Ihrem Augenarzt zur Kontrolle gehen.
Mit dem Alter kann sich die Sehschärfe verschlechtern und es kommt bei allen Menschen irgendwann zu einer Eintrübung der eigenen Linse (Grauer Star), welche mit einer Grau Star Operation behoben werden kann. Dies ist nach einer ICL-Implantation kein Problem: Die Linse kann ganz einfach aus dem Auge entfernt werden und Ihre Hornhaut bleibt dabei – im Vergleich zur Laserchirurgie - unverändert.
Die Kosten pro Auge belaufen sich auf CHF 4'900.- bis 6'020.-, welche die Behandlung, Nachkontrollen inklusive Medikamente und Implantat umfasst.
Damit ihr Arzt die ICL mit der für Ihr Auge am besten geeigneten Stärke bestimmen kann, sollten Ihre Werte für mindestens ein Jahr stabil sein, bevor Sie sich einer Behandlung unterziehen. Die ICL Implantation eliminiert nicht den Bedarf einer Lesebrille mit dem Eintritt der Alterssichtigkeit. Die Implantation der Linse ist ein chirurgisches Verfahren und birgt wie bei jedem operativen Eingriff Risiken.
Wie bei der Laserchirurgie ist auch hier die Zielgenauigkeit ein Thema und es kann sein, dass sie nach dem Eingriff nicht in sämtlichen Situationen vollständig brillenlos sind. Blendungserscheinungen und/oder Halo-Phänomene treten bei allen Kunden ein, werden jedoch nach kurzer Zeit kaum mehr wahrgenommen. Das Risiko einer Infektion ist sehr gering. Die Entwicklung eines Grauen Stars kann verfrüht eintreten. Gerne werden wir Sie im Rahmen des detaillierten Voruntersuches vollumfassend über das Operationsverfahren und dessen Risiken informieren.
Bei dem refraktiven Linsenaustausch wird die natürliche Augenlinse entfernt und durch eine im Auge dauerhaft verbleibende Kunstlinse ersetzt.
Es können auf diese Weise Kurzsichtigkeiten, Weitsichtigkeiten und Hornhautverkrümmungen fast jeden Ausmasses korrigiert werden. Das Verfahren ist identisch mit der Operation des Grauen Stars, des weltweit häufigsten chirurgischen Eingriffs überhaupt. Der Eingriff ist daher hoch standardisiert und sicher.
In der Regel werden wir Ihr zu operierendes Auge mit einem Augentropfen unempfindlich machen. Eine Vollnarkose ist die Ausnahme. Während dem Eingriff werden Sie von einem Narkosearzt begleitet und der Eingriff verläuft schmerzfrei.
In der Regel wird ein Auge nach dem anderen operiert. Dies geschieht zeitnah meistens innerhalb weniger Tage oder ein bis zwei Wochen.
Leichte sportliche Aktivitäten sind bereits nach einer Woche wieder möglich. Mit Wassersport (insbesondere Tauchen) und schweren Kraftanstrengenden sollten ca. 4 Wochen zugewartet werden.
Der Nachstar ist eine harmlose und relativ häufige Folge nach einem Linsenaustausch. Es handelt sich um eine Veränderung der hinteren Linsenkapsel. Bei dem Eingriff des Linsenaustausches wird die eigene Linse gegen eine neue Kunstlinse ausgetauscht. Hierbei wird die Linsenkapsel im Auge belassen. Es handelt sich dabei um eine hauchdünne Hülle, in der sich das natürliche Linsenmaterial befunden hat. Nach der Entfernung der eigenen Linse wird die Kunstlinse in den Kapselsack implantiert und bleibt dadurch stabil an Ort und Stelle. In den ersten Wochen bis Monaten, aber auch später, kann es zu einer Trübung der hinteren Linsenkapsel kommen, was als Nachstar bezeichnet wird.
Es treten typische Symptome mit einer Sehleistungsverschlechterung sowie einem milchig bis nebligen Sehen und erhöhten Blendempfindlichkeit auf. Die Behandlung ist einfach und kann ambulant mittels Laser erfolgen.
Die kommt auf die refraktive Strategie und die gewählte Kunstlinse an. Bei der Implantation einer Multifokalen (trifokalen) Kunstlinse können Sie oftmals ganz auf die Lesebrille verzichten. Selten ist eine Entlastungsbrille für stundenlanges Lesen oder PC-Arbeiten nötig. Das Gleiche gilt für die Monovision Variante. Bei der Monovision wird ein Auge in die Ferne und das andere Auge in die Nähe korrigiert. Werden aber beide Augen mit einer Einstärken-Kunstlinsen für eine gute Sehleistung ohne Brille in die Ferne korrigiert, ist für die Nähe zwingend eine Unterstützung mit der Lesebrille nötig.
Die Trifokalen Kunstlinsen stehen im Gegensatz zu herkömmlichen Kunstlinsen, mit welchen nur in einem Entfernungsbereich (also entweder für die Ferne oder die Nähe) ein scharfes Bild hergestellt werden konnte. Meistens wurde dabei die Stärke der Kunstlinse so gewählt, dass der Patient im Fernbereich gut ohne Brille sehen kann, jedoch für das Sehen im Nahbereich eine Brille benötigt.
Die Trifokalen Linsen ermöglichen durch das spezielle Oberflächendesign ein gutes Sehen in alle Distanzen. Sie haben die Fähigkeit, die Akkommodation der natürlichen Linse (Anpassung der Brechkraft) nachzuahmen und somit können sämtliche Fehlsichtigkeiten inklusive der Alterssichtigkeit dauerhaft korrigiert werden.
In äusserst seltenen Fällen zeigt sich während der Operation, dass eine solche trifokale Linse nicht eingesetzt werden kann und nur das Einsetzen einer Einstärkenlinse möglich ist. Damit ist weiterhin ein sehr gutes Sehen möglich, jedoch kann mit einer Einstärkenlinse der gewünscht Effekt des scharfen Sehens in alle Distanzen nicht erreicht werden.
Trifokale Intraokularlinsen bestehen aus mehreren Ringen mit unterschiedlicher Brechkraft. Durch die Verteilung des einfallenden Lichtes auf mehrere Brennpunkte ermöglichen auch diese Trifokalen Intraokularlinsen ein scharfes Sehen in verschiedene Distanzen. Aufgrund des Designs der Trifokalen Linsen kann es zum Auftreten von Halo-Ringphänomenen sowie eines diskreten Kontrastverlustes kommen.
Studien haben gezeigt, dass bei den Patienten nach der Operation eine hohe Brillenunabhängigkeit für die Ferne, Intermediärdistanz (z.B. PC Arbeit) und Nähe besteht.
Bei der Behandlungsstrategie "Monovision" wird ein Auge für die Fernsicht, das andere für das nahe Sehen behandelt. Diese Strategie kann einerseits bei Augenlaserbehandlungen und andererseits auch bei Linsenimplantaten angewandt werden.
Das Verfahren nutzt die Eigenschaft des Gehirns, die Bilder beider Augen bis zu einer gewissen Dioptrien-Differenz stimmig miteinander zu verschmelzen. Folglich wird nach der Eingewöhnung gar nicht mehr bewusst wahrgenommen, dass das eine Auge in die Ferne, das andere aber in die Nähe schaut.
Die Monovision hat nicht die perfekte Korrektur der Fernsicht beider Augen zum Ziel. Es wird dabei nur die Fehlsichtigkeit des sogenannten Führungsauges vollständig ausgeglichen, so dass optimales Sehen in der Ferne möglich ist. An dem anderen, nicht dominanten Auge erfolgt nur eine Teilkorrektur: Leidet der Patient unter Kurzsichtigkeit, so wird das nicht dominante Auge etwa -1,5 Dioptrien kurzsichtig gelassen. Bei Weitsichtigkeit wird das Auge kurzsichtig gemacht. Der Patient nutzt das vollständig korrigierte Auge für die Weitsicht und das teilweise korrigierte Auge für die Nahsicht.
Monovision kann man testen: Nicht jede Person verträgt die neuen Seheindrücke im Rahmen der Monovision, die das jahrzehntelang anders trainierte Gehirn erst einmal verarbeiten muss. Darum können Patienten zuerst über einen gewissen Zeitraum bei typischen Alltagstätigkeiten mit Kontaktlinsen testen, wie sie mit der Monovision zurechtkommen.
Durch den Einsatz des modernen Femtosekundenlasers kann die Operation des Linsenaustausch noch präziser und gewebeschonender gestaltet werden. Bei dieser Alternative zur Standard-Technik werden einzelne Operationsschritte vom Femtosekundenlaser durchgeführt, nachdem sie vom Operateur geplant und freigegeben worden sind.
Die kreisrunde Eröffnung der vorderen Linsenkapsel wird nicht manuell mit einer Nadel, sondern computergesteuert mittels Laserpulsen eröffnet. Dies ermöglicht eine genauere Ausrichtung der Kunstlinse und somit eine bessere Sehqualität. Die Zerkleinerung der natürlichen Linse durch den Femtosekundenlaser erleichtert die Entfernung des Linsenkerns und spart damit Ultraschallenergie. Die Behandlung wird somit schonender.
Grundsätzlich erlaubt der Eingriff mittels Kunstlinsen die optische Fehlsichtigkeit des Patienten innerhalb bestimmter Grenzen deutlich zu reduzieren. Der verbleibende Brillenwert muss dabei nicht bei Null liegen, um unabhängig von einer Sehhilfen (Brille, Kontaktlinsen) zu werden. Die Sehschärfe ohne Hilfsmittel verbessert sich in der Regel sehr und erreicht idealerweise 80% oder mehr des maximalen Sehvermögens.
Wir können Ihnen nicht garantieren, dass Sie nach einem Eingriff keinen Rest-Sehfehler haben. Trotz geringem Rest-Sehfehler können Sie jedoch brillenfrei und glücklich sein. Bedenken Sie auch, dass das Auge ein lebendiges Organ ist und grundsätzlich Veränderungen immer auftreten können – auch nach einem chirurgischen Eingriff.