Beim Sehtest im Kindergarten entdeckte man bei mir die Kurzsichtigkeit. Ich bekam eine Brille, welche mich damals nicht störte. Erst später, ab der Pubertät, als ich jedes halbe Jahr zum Optiker gehen musste um mir neue Brillengläser zu machen und ich das Gefühl bekam immer weniger scharf zu sehen, begann ich über eine Augenoperation nach zu denken. Auch in meiner Freizeit, bei meinen sportlichen Aktivitäten wie Schiessen und Volleyball behinderte mich die schlechte Sicht immer mehr. Für einen Sportschützen ist das Sehen eine der wichtigen Komponenten um das Ziel regelmässig zu tref-fen. Für mich war eines klar. Wenn ich meine Augen operieren lasse, dann nur in der Augenklinik Luzern. In der Sprechstunde wurden mir die verschiedenen Möglichkeiten und die einzelnen Risiken genau präsentiert. Nach langem Überlegen war mir klar, dass ich eine ICL Behandlung durchführen lassen will. Am Tag der Operation hatte ich Angst dass etwas schief gehen würde. Diese wurde mir beim Warten durch das kompetente Personal aber ein wenig genommen. Nach der Operation war ich völlig überrascht, dass ich schon sehr gut sehe und ohne Brille Fernsehen konnte. Nun habe ich ein Stück Lebensqualität zurück erhalten. Nie mehr am morgen früh den ersten Handgriff zur Brille machen zu müssen, so fühle ich mich viel wohler und freier. Die Operation zog aber auch grosse Nachteile mit sich, die mich persönlich stören. So zum Beispiel, dass mich überall jedes Licht blendet und ich mit dem “HALO“ Effekt kämpfe! Bei Dunkelheit ist es noch extremer, so kann ich auch nicht mehr so gut bei Nacht Autofahren. Aus Sicht des Sportschützen habe ich keinen Vorteil erhalten, deshalb hat mir die Operation in dieser Hinsicht nichts gebracht. Im Grossen und Ganzen bin ich zufrieden mit dem Ergebnis. Aber wenn ich nochmals vor der gleichen Entscheidung stehen würde, liesse ich keine Operation mehr machen. Das Gefühl immer und überall ohne Brille zu sein ist nicht besser als die Konsequenzen, die ich nun habe.