Behandlung: Intraokulare Kontaktlinse ICL
Seit meinem 8. Lebensjahr bin/war ich bereits Brillenträgerin (kurzsichtig). Meine Sehstärke hat sich jedes Jahr verschlechtert und seit ca. 10 Jahren hatte ich bei beiden Augen ca. 10-11 Dioptrien.
Erschwerend hinzu kam, dass die Trockenheit der Augen zunahm und ich die Kontaktlinsen immer weniger ertrug und viel auf die Brille zurückgreifen musste. Erstens musste ich deswegen immer mehr organisieren und überlegen, wann ich meine Linsen einsetzte, damit ich sie beispielsweise auch für einen Abendanlass noch gut im Auge behalten konnte. Und zweitens war die Brille sehr schwer (dicke Gläser) und das Sehen damit hat mich ermüdet.
Jedes Mal, wenn ich dann wieder einmal eine Augenentzündung hatte, habe ich mir gesagt, ich muss mich um eine Linsenimplantation kümmern. (Ich wusste bereits seit über 10 Jahren, dass ich keine Kandidatin fürs Augenlasern bin, da meine Hornhaut für die Höhe der Korrektur zu dünn war). Und doch habe ich mich immer weiter mit den Kontaktlinsen herumgeschlagen.
Nach einer kleinen Augenentzündung letzten Dezember während meiner Skiferien war aber für mich der Zeitpunkt endgültig gekommen, dass ich mich darum kümmern wollte. Und wie es der Zufall oder das Schicksal wollte, wurde mir von der Augenärztin in den Davoser Bergen Herr Dr. Bänninger vom Augenlaserzentrum des LUKS empfohlen. Als ich dann bei meinem Augenarzt im Unterland noch zur Kontrolle vorbeiging wurde mir diese Empfehlung gleich noch einmal bestätigt. Dies veranlasste mich dazu, Nägel mit Köpfen zu machen und ich liess mich für deinen Voruntersuch überweisen.
Bereits bei diesem Termin fühlte ich mich sehr gut aufgehoben und betreut und alle Mitarbeiter waren sehr lieb und zuvorkommend zu mir. Haben mir erklärt, welches Gerät was misst, weshalb diese Messung wichtig ist etc. Für mich war bereits am Ende dieses Termin klar, dass ich nicht noch mehr Überzeugung oder Überlegung benötige und dass ich diesen Eingriff unbedingt machen lassen möchte. Ich habe noch vor Ort die beiden Termine für die Operationen ausgemacht.
Natürlich habe ich mir in der Zwischenzeit bis zur Operation weitere Gedanken gemacht und auch einige «Sorgen». Die für mich wichtigsten Punkte/Vorbehalte habe ich jedoch am Kontrolltermin bereits besprechen und mich von den Antworten beruhigen lassen können. Beispielsweise wie es sich mit dem Entzündungsrisiko bei der Operation hält, man hat ja schliesslich nur ein Augenlicht. Herr Dr. Bänninger konnte mich diesbezüglich sehr beruhigen, er sagte mir, dass das tägliche Kontaktlinsen tragen und das Fungieren mit diesen (Schmutz an den Händen etc.) mehr Entzündungsrisiko berge als die Operation an sich.
Dann kam der Tag der ersten Operation und ich war wirklich nervös. Aber auch da wurde ich sehr nett empfangen, mir wurden Kontrollfragen gestellt und noch einmal alles zum Ablauf und dem Eingriff erklärt. Vom Empfang über die Begleitung in den OP über den Anästhesisten bis hin zu Dr. Bänninger und seinem OP-Team: es waren alles unglaublich lieb und nahmen mir mit Gesprächen und Erklären/Aufzeigen der Schritte die grösste Nervosität. Die Operation an sich ging unglaublich schnell und Schmerzen spürte ich dabei kaum bis gar nicht.
Die ersten zwei Tage nach der Operation waren nicht sehr angenehm, aber auch nicht schlecht aushaltbar, und dies gänzlich ohne Schmerzmittel. Ich durfte ab sofort auch wieder TV schauen und habe dies auch gemacht. Ich musste immer wieder Pausen machen, da es mich resp. das Auge müde machte. Zudem war ich von der Anspannung und ich nehme an den Beruhigungsmittel noch etwas groggy und habe sowieso viel geschlafen. Ab Tag 3, spätestens Tag 4 sah ich schon alles ziemlich scharf und das Aussehen des Auges war auch schon wieder fast «wie neu». Auch die Kontrolluntersuchung ergab, dass ich bereits eine 100%ige Sehleistung habe, ich war so happy! Nach der Operation des zweiten Auges (bei mir rechts) empfand ich das Gefühl am Auge eher etwas unangenehmer als beim Ersten. Es kratzte mehr und tränte entsprechend sehr stark. Ich wurde nach einem kurzen Telefonat mit der Augenklinik jedoch auch hierzu schnell wieder beruhigt. Man sagte mir, dass dies so gerne vorkommen kann und dass es auch total normal ist, dass jedes Auge anders reagiere.
Was mir nicht ganz so bewusst war, resp. nicht aktiv thematisiert wurde war, dass die Augen doch einige Wochen nach dem Eingriff noch sehr trocken sein können. Ich benutze bis heute noch vermehrt Tropfen oder Salbe in der Nacht. Es wird jedoch konstant besser und ist auch nicht weiter schlimm.
Ich war schon immer eher lichtempfindlich und greife daher schnell auch zur Sonnenbrille. Dies hat seit der Operation eher noch etwas verstärkt, jedoch nur minim. Gemäss den letzten Messungen habe ich eine Sehleistung von 125% resp. 150%, was unglaublich ist! ich kann es wirklich manchmal noch gar nicht richtig fassen, und das doch fast 3 Monate später!
Zusammengefasst kann ich sagen, dass ich unglaublich froh bin, dass ich mich zu diesem Eingriff entschieden habe. Rückblickend betrachtet finde ich es fast schade, dass ich den Mut nicht schon vorher aufbringen konnte. Jedoch bin ich überzeugt, dass ich die lange Zeit (fast 10 Jahre) des «stillen Leidens» mit Brille und Kontaktlinsen gebraucht habe, um 100% ja zu dieser Operation zu sagen. Das Lebensgefühl, die Freiheit nun mit vollständiger Sehleistung ist einfach enorm! Ich werde weniger schnell müde, bin flexibler in meiner Tagesplanung, fühle mich freier. Ich kann es wirklich jedem nur empfehlen. Und müsste ich es noch einmal machen oder etwas anderes an meinen Augen, würde ich nur noch zum Augenlaserzentrum des LUKS. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle an alle des Augenlaserzentrums LUKS, die sich so gut um mich und meine Augen gekümmert haben! :-)