Behandlung: Intraokulare Kontaktlinse ICL
Lange Zeit war ich ambivalent gegenüber der Entscheidung einer ICL-Implantation. Seit ich 3-jährig war, habe ich eine Brille und weiss nicht, wie es ist, morgens aufzuwachen ohne zuerst die Brille zu suchen da ich meine Kontaktlinsen nicht finde oder umgekehrt. Als ich nach dem Erstuntersuch aber jeden Morgen an die mögliche Operation gedacht habe, und mir dies nicht mehr aus dem Kopf gegangen ist, habe ich mich ein Jahr später dafür angemeldet.
Die Operation selbst dauert 10 Minuten, ist absolut schmerzfrei und auch ohne Sedation gut möglich auszuhalten. Es entsteht nur ein leichter Druck im Auge, der Chirurge informiert und erklärt einem über den Verlauf, die ganze Zeit über. Das Sehvermögen war bereits während der Operation vollständig da, von einer Sekunde auf die andere, nämlich dann wenn die Linse im Auge aufgefaltet wird. Dies war bis jetzt der beste Moment meines Lebens. Je mehr man das Auge danach befeuchtet (Auge geschlossen halten, Befeuchtungsgel im Halbstundentakt), desto schneller erholt sich das Auge; am nächsten Morgen wacht man auf mit einer subjektiv perfekten Sehleistung.
Man gewöhnt sich erstaunlich schnell daran, morgens aufzuwachen und klar zu sehen. Die schönen Halos (die „leider“ bereits nach ein paar Wochen verschwinden) erinnerten mich anfangs täglich daran, dass ich von nun an ohne Brille oder Kontaktlinsen durchs Leben gehe, was mich konstant zum schmunzeln gebracht hat.
Ich verspüre täglich eine grosse Dankbarkeit. Es war bisher eine der besten Entscheidungen in meinem Leben.