Seit meinem 6. Lebensjahr trug ich eine Brille. Jedes Jahr verschlechterte sich meine Sehstärke, so dass die Brille im Erwachsenenalter sehr stark war (so je um -15 Dioptrien), und entsprechend waren die Gläser dick, gross und schwer. Ohne Brille konnte ich mich nicht sicher bewegen, was mich vor allem beim Schwimmen und Wellnessen sehr störte, und als Luzernerin das Tragen einer Maske an der Fasnacht praktisch verunmöglichte. Normale Kontaktlinsen mochte ich nicht und Lasern ging bei meiner Korrektur auch nicht. Nach der ersten, kostenlosen Beratung war daher für mich schnell klar, dass ich Linsenimplantate möchte, auch wenn mir keine 100% Korrektur versprochen werden konnte.

Die Voruntersuchungen und schliesslich auch die Eingriffe liefen problemlos und schmerzfrei ab. Alle Beteiligten vom Spital waren stets sehr aufgestellt und freundlich, so dass ich mich zu jederzeit sehr wohl und gut aufgehoben gefühlt habe.

Das Schönste war dann aber das erste Sehen, nachdem beide Augen korrigiert waren. Nicht nur, dass ich in die Ferne wieder komplett (und unerwartet) 100% sehe, das Tiefensehen ist viel besser und auch die Farben und Kontraste wirken viel lebendiger. Es ist eine wahre Freude meine Blicke in die Ferne schweifen zu lassen.

Ohne Brille bin ich trotzdem nicht, neu brauche ich eine zum Lesen und für die Computerarbeit. Das ich aber kein Problem für mich, da mein eigentliches Ziel, mich ohne Brille in der Umwelt zu bewegen, erreicht wurde und ich Brillen nach wie vor ein schönes Accessoire finde. Jetzt kann ich auch Gestelle tragen, die vorher wegen der Glasdicke nicht gingen.

Das Einzige, mit dem ich nach knapp einem Jahr noch immer zu kämpfen haben, sind die Halos, also der Lichtschein um eine Lichtquelle in der Dunkelheit. Ich hoffe, dass das noch besser wird. Aktuell würde ich nachts oder durch einen Tunnel nicht Autofahren wollen. Ansonsten bin ich aber eine rundum glückliche Patientin.