Es war im Oktober 2019, als ich mich dazu entschlossen hatte, meinen Augen etwas "Neues" zu gönnen. Nach 17 Jahren Brille(n) tragen und diversen, erfolglosen Versuchen mit den verschiedensten Linsentypen informierte ich mich im Netz, was überhaupt noch möglich sei im Alter von 55 Jahren. Eigentlich ging ich davon aus, dass es mit der Laser-Technologie problemlos zu erledigen sei. Schnell wurde mir aber klar, dass hier nur noch eine Klarlinsen-Extraktion in Frage kommen würde. Na, ja. Man(n) kann sich ja durchaus noch jung fühlen aber jahrelange Bildschirmarbeit und der Altersverschleiss zollten eben doch ihren Tribut. Trotzdem wollte ich künftig brillenfrei arbeiten, Sport treiben und das Leben geniessen.

Nach kurzer Anmeldung via E-Mail, erhielt ich einen Kontroll-Termin noch im selben Monat. Die Umfangreichen Abklärungen und Ausmessungen meiner Augen dauerte ca. 3 Stunden und ich wurde laufend darüber informiert, was gemacht wurde und wie es weitergeht. Dazu gab es während den einzelnen Untersuchungs-Schritten informatives Video-Material zu sehen. Das Abschlussgespräch bei Prof. Dr. med. C. Kaufmann war äusserst informativ und hat auch meine Bedenken zerstreut, bezüglich scharfen Sehens in alle Distanzen, Nachtsicht usw. Schliesslich wurde mir eine Trifokale Linse empfohlen, welche diese Ansprüche komplett erfüllen sollte.

Kurzentschlossen konnte ich sogleich 2 Termine (3 Monate später) vereinbaren. Allerdings muss hier zuerst Vorkasse geleistet werden, damit anschliessend die Linsen bestellt werden. Am ersten Operationstag wurde das rechte Auge "aufgerüstet". Die Vorbereitung mit den Augentropfen kennt man ja bereits von der Kontrolle. Anschliessend wird man in die Umkleide begleitet, wo man ein schickes Oberhemd bekommt und nach kurzer Warte-Zeit nochmals seine persönlichen Daten nennen muss. Sicher ist sicher! Gleich darauf wird man schon für den Laser-Eingriff vorbereitet. Der Laser-Einsatz selbst dauert nicht mal 5 Minuten. Hier wird die eigene Linse in Würfel geschnitten. Klingt dramatisch, merkt man aber nicht. Einzig das Lichtspektakel erinnert an frühere Disco-Besuche. Danach wird man in den Operationssaal gefahren, wo das Auge nochmals schmerzunempfindlich gemacht wird, bevor der Spezialist, in meinem Fall, Prof. Dr. med. C. Kaufmann die eigene Linse absaugt und das Auge für den Einsatz der Kunst-Linse vorbereitet. Diese wird dann eingeschoben, richtig positioniert und kontrolliert.

Was mir gefallen, bzw. mich beruhigt hat, waren die laufenden Ansagen sowohl während dem Laser-Einsatz als auch während der eigentlichen Operation. Stets wusste ich über den OP-Fortschritt Bescheid. Nach den ca. 15 Minuten wurde das operierte Auge vorübergehend abgedeckt. Während des gesamten Eingriffes verspürte ich absolut keine Schmerzen. Dann wurde ich schon wieder aus dem Operationssaal gefahren und konnte mich kurz darauf mit Kaffee und Brötchen stärken. Kurze Zeit später wurden nochmals die Vital-Werte gecheckt sowie die Medikation erklärt und schon wurde ich entlassen. Am Folgetag ging es abermals zur Kontrolle in die Klinik. Eine Woche später erfolgte dasselbe Prozedere am linken Auge. Hier hatte ich in der Folgenacht etwas Schmerzen - war aber auszuhalten und am nächsten Morgen waren Die dann auch weg.

Fazit:
Jetzt nach einer, bzw. zwei Wochen mit meinen "neuen" Augen habe ich mich schon recht gut daran gewöhnt. Einzig langes Arbeiten am Bildschirm (brillenlos) oder Aufenthalte bei starker Sonneneinstrahlung sind noch etwas ermüdend. Aber es überwiegt die Freude, keine Brille mehr tragen zu müssen, weder beim Arbeiten, Sport, Autofahren, Fernsehen oder Lesen. In vier Wochen geht's nochmals zur Kontrolle und Besprechung. Bis dahin werde ich mich wohl vollends daran gewöhnt haben. Aber schon heute kann ich diese Operation guten Gewissens weiterempfehlen!
Herzlichen Dank an das ganze Team! Ihr macht das super!